Wenn es draußen bitterkalt ist, gibt es nichts Gemütlicheres als drinnen sitzen und den lodernden und herrlich knisternden Flammen im Kamin zuzusehen. Aber auch wegen steigender Öl- und Gaspreise wird Holz immer beliebter. Doch welches Holz eignet sich besonders gut für den Kamin und wie lagert man es am besten?
Das beste Brennholz
Es kommt immer darauf an wie man heizen möchte, denn nicht jede Holzart brennt gleich. Nadelhölzer wie Kiefer, Lärche oder Fichte eignen sich besser zum Anheizen, da sie sehr schnell verbrennen. Aufgrund des Hohen Gehaltes an Harz, neigen sie zu Funkenflug und sollten nicht für offene Kamine verwendet werden. Sie sind deutlich günstiger als Laub-Harthölzer, haben aber keinen so großen Heizwert pro Raummeter. Laub-Harthölzer wie Ahorn, Esche oder Kirsche heizen genau wie die Buche sehr gut, werden allerdings sehr selten als Brennholz angeboten.
- Buchenholz ist ein ideales Brennholz mit dem höchsten Heizwert. Es hat eine relativ hohe Zündtemperatur, braucht also bis es richtig schön brennt etwas, dafür brennen die Scheite langsam ab, wodurch sich eine gelichmäßige Wärme ergibt.
- Kiefernholz eignet sich prima zum Anheizen und brennt dann mit einer leuchtenden Flamme sehr gut. Leider brennt es sehr schnell ab, da es viele Harze enthält.
- Birkenholz brennt sehr schnell, entwickelt ein schönes, bläuliches Flammenbild und entwickelt nur wenig Rauch. Das Holz duftet wunderbar und eignet sich prima als Starter im Kaminofen.
Kaufen Sie am besten regionales Holz. In der Regel gibt es auch Anbieter, die Ihnen das Holz nach Hause liefern. Der Preis richtet sich nach Holzart und Größe der Scheite. Lange Holzscheite, die Sie selbst noch zersägen und spalten müssen, sind günstiger als ofenfertiges Holz. Zerkleinern Sie das Holz besser sofort, da es sich frisch leichter spalten lässt als trocken.
Verbrennen Sie nie behandeltes Holz wie alte Möbel, die mit Farbe oder Lack behandelt wurden, da bei der Verbrennung hochgiftige Dioxine entstehen können. Seit 2010 gelten in Deutschland Emissionsgrenzwerte für Kamine und Kachelöfen, die 2015 noch einmal abgesenkt wurden. Achten Sie also beim Kauf eines Ofens oder Kamins darauf, dass eine Typbescheinigung, die die Grenzwerteinhaltung bescheinigt, beiliegt.
Brennholz richtig lagern
Je trockener das Holz ist, desto höher ist der Heizwert. Ideale Lagerplätze sind daher überdachte, trockene und gut belüftete Unterstände. Geschlossene Räume wie Keller eignen sich nicht für eine Lagerung. Stapeln Sie das Holz immer auf eine Unterlage, damit es keinen direkten Bodenkontakt hat. Damit die Luft gut zirkulieren kann, sollte zwischen dem Holzstapel und der Rückwand ebenfalls ein handbreiter Spalt bleiben. Das verhindert Fäulnis und beschleunigt die Trocknung. Generell sollte die Restfeuchtigkeit des Brennholzes 20 % nicht übersteigen. Im Normalfall ist das erreicht, wenn das Holz zwei bis drei Jahre gelagert wurde
Text: Victoria Wegner