Romantische Gärten sind idyllische Orte voller Überraschungen. Mit dem Schließen des Holztürchens verlässt man den Alltag und betritt einen Ort zum Genießen und Verweilen. Ein Wasserlauf plätschert sacht, die Vögel zwitschern und die Düfte der Blumen bezaubern unsere Sinne.
Zart und überraschend
Er versteckt seine Geheimnisse und bietet immer wieder neue Überraschungen. Nichts ist auf Anhieb überschaubar: Auf gerade Linien und Formen sowie symmetrische Beete wird komplett verzichtet. Alles ist auf Leichtigkeit, Zartheit und Verträumtheit ausgerichtet. Mit Liebe zum Detail und Dekorationselementen wird ein Garten zu einem romantischen Schlupfwinkel. Liebenswerte Unordnung ist dabei willkommen. Nackte Erde zwischen den Pflanzen stört den romantischen Eindruck, daher gilt es mit vielen Pflanzen den Anschein von Üppigkeit und Fülle zu erzeugen. Die wogenden Pflanzen verschmelzen mit geschwungenen Wegen zu einem zauberhaften Bild.
Licht- und Schattenspiele
Ein wesentliches Gestaltungsmerkmal ist der Verzicht auf hartes Licht und das Spiel mit dem Schatten. Unter berankten Pergolen oder Laubgängen und Laubbäumen finden sich bewegte Licht- und Schattenflecken. Das Wechselspiel von Licht und Schatten verwandelt den Garten in eine atemberaubende Kulisse. Konturen verschwimmen, dramatische Effekte werden erzeugt. In einem Augenblick erstrahlt die Blütenstaude der Sterndolde, im nächsten Moment leuchten die Blätter der Funkie. Für einen kurzen Augenblick täuscht der Sonnenstrahl das Gefühl vor, auf einer Waldlichtung zu sitzen. Gleichzeitig bieten Pergolen mit überhängenden Ranken und Bäume mit herabgeneigten Kronen einen Schutz und Rückzugsraum.
Die richtige Blumenauswahl
Die Auswahl der Blüten hat ebenfalls einen großen Einfluss auf die Stimmung im Garten. Auf grelle Farbkombinationen wird verzichtet, zarte, pastellige Blüten fesseln in ihrer Vielfalt den Blick des Betrachters. Es darf gepflanzt werden was gefällt, nur üppig muss es sein. Blüten in Blautönen, Violett, Rosé und Weiß vermitteln eine zärtliche Stimmung. Neben verschiedenen Rosensorten gehören auch andere duftende Pflanzen und Kräuter, die wild nebeneinander wachsen, in einen romantischen Garten. Pfingstrosen, Glockenblumen, Rittersporn, Hortensien und Katzenminze fühlen sich ebenso zu Hause wie nostalgische Blumen, wie z.B. die Akelei oder die Sterndolde. Auch mit feinen Gräsern, die sich im Wind bewegen, bekommt der Garten eine perfekte Grundlage.
Weitere Stilelemente
Mit Sitzecken, Pavillons, Lauben und versteckten, lauschigen Ecken besitzen romantische Gärten eine geheimnisvolle Atmosphäre. Diese wird durch Düfte und Klänge noch verstärkt. Hin und wieder zieht der Duft der Rose, des Lavendels oder der Nachtviolen herüber, Wasser plätschert dezent im Hintergrund. Auch Säulen und Skulpturen sind beliebte Elemente. Spaliere und Rundbögen an denen sich Kletterrosen, Clematis, Knöterich oder wilder Wein längs ranken, machen das Idyll perfekt.
TEXT: Victoria Wegner
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