Es ist Erntezeit für Rhabarber aus deutschem Anbau. Was viele nicht wissen: Der Geschmacksunterschied zwischen den Sorten ist groß. Besonders lecker schmeckt „Himbeer-Rhabarber“, der von Mitte Mai bis Ende Juni geerntet wird. Diese Züchtung mit durchgehend roten Blattstielen und einem grünen Inneren überzeugt durch ein fruchtiges Beerenaroma und wenig Säure. Außerdem muss sie nicht geschält werden!
Schon gewusst? Eigentlich ist Rhabarber ein Gemüse
Traditionell werden die säuerlichen Stängel zu Grütze verkocht und mit Vanillesoße verspeist, als Kuchenbelag mit Baiser-Decke genossen oder zu Marmelade und Saft verarbeitet. Deshalb zählen viele Menschen Rhabarber zum Obst.
Da es sich dabei jedoch nicht um die Früchte, sondern um die Blattstiele einer Pflanze handelt, zählen sie aus botanischer Sicht zum Gemüse. Verwandt ist die mehrjährige Pflanze mit unserem heimischen Sauerampfer. Rhabarber (botanisch: Rheum rhabarbarum) stammt ursprünglich aus Asien und wurde als Heilpflanze bei uns eingeführt. Erst mit der Verfügbarkeit von Zucker kamen die Menschen auf den Geschmack.
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26,90 €In Deutschland wird Rhabarber seit 1848 angebaut. Charakteristisch ist der Säuregehalt. Neben Apfel- und Zitronensäure enthält die Pflanze auch Oxalsäure. Beim Himbeer-Rhabarber ist der Säuregehalt im Vergleich zu den grünen Sorten deutlich reduziert. Weil in den Blättern besonders viel davon enthalten ist, werden diese bei allen Sorten nicht mitgegessen. Auch roh sollten wir die Pflanze nicht verspeisen, da dies Bauchschmerzen verursachen kann. Kochen oder Blanchieren senkt den Säuregehalt, und eine Kombination mit Bananen oder Milchprodukten mildert den Geschmack zusätzlich.
Richtig verarbeitet ist Rhabarber sehr gesund: 100 Gramm der Pflanzen kommen auf nur rund 14 Kilokalorien, versorgen uns dennoch mit Vitamin C, Mineralstoffen wie Kalium und Phosphor sowie mit Ballaststoffen.
Die Frische lässt sich an saftigen Schnittstellen erkennen. Im Kühlschrank, eingeschlagen in ein feuchtes Tuch, bleibt Rhabarber einige Tage knackig und fest. Für einen ganzjährigen Genuss lässt er sich gut einfrieren – sowohl roh als auch verarbeitet. Denn am 24. Juni endet die Erntezeit, damit sich die mehrjährigen Pflanzen regenerieren und Kraft für den Austrieb im nächsten Jahr sammeln können. Wer frischen Himbeer-Rhabarber sieht, sollte also unbedingt zugreifen und diese saisonale Besonderheit genießen