Ob auf der Terasse, dem Balkon oder im Garten, durch die praktischen Pflanztaschen lassen sich sowohl auf dem Land, als auch in der Stadt wunderbar Gemüsepflanzen anbauen. Doch auch da gibt es ein par Kleinigkeiten zu beachten.
Paprika in Pflanztaschen
Paprika sind noch wärmebedürftiger als Tomaten. Ausgereifte Blockpaprika wachsen auf dem Balkon nur in außergewöhnlich heißen und sonnigen Sommermonaten heran. Leichter gelingen die etwas kleineren Snackpaprika oder die spitzen Gemüsepaprika.
Paprika pflanzen
Wie Tomaten gehören auch Paprikapflanzen zu den Starkzehrern. Die Pflanzen werden nicht so groß wie Tomaten, daher reicht ein etwa 10 l fassender Topf oder Pflanzsack, den sie mit einer guten Gemüseerde füllen. Paprika können mit Kräutern wie Basilikum unterpflanzt werden. Stellen Sie die Töpfe an einen warmen, sonnigen und windgeschützten Platz.
Paprika pflegen
Entfernen Sie an der Pflanzenspitze die erste Blüte, die so genannte Königsblüte. Paprikapflanzen verzweigen sich dann besser. Sobald die ersten Früchte zu sehen sind, müssen die Triebe mit einem Stab gestützt werden. Gegossen wird anfangs mäßig, ab der Fruchtbildung jedoch reichlich. Düngen Sie ab der sechsten Woche nach der Pflanzung wöchentlich mit einem Flüssigdünger nach.
Paprika ernten
Am besten schmecken voll ausgereifte Früchte, die je nach Sorte gelb, rot oder orange sind. Auch Paprika reifen nach und nach von unten nach oben.
Tomaten in Pflanztaschen
An sonnengereifte Tomaten denkt man sofort, will man eigenes Gemüse anbauen. Zu Recht. Eigene Tomaten haben keine langen Transportwege und können bis zur Vollreife an der Pflanze bleiben. Das macht sich im Aroma deutlich bemerkbar.
Tomaten pflanzen
Tomaten haben einen hohen Wasser- und Nährstoffbedarf. Setzen Sie die Pflanzen daher in ein großes Gefäß mit mindestens 15 l Fassungsvermögen. Verwenden Sie eine gute, aufgedüngte Gemüseerde. Tomatenpflanzen setzt man etwas tiefer als sie vorher im Topf standen. Sie bilden dann am Stamm weitere Wurzeln aus. Tomatenpflanzen müssen gestützt werden. Verwenden Sie dafür Stäbe oder lassen die Pflanze an einer Schnur empor wachsen. Geben Sie Tomatenpflanzen möglichst einen sonnigen Platz unter einer Überdachung, so sind sie bestens vor Krautfäule geschützt.
Tomaten pflegen
Viele Tomatensorten werden eintriebig gezogen. Das bedeutet, dass Seitentriebe regelmäßig ausgebrochen werden müssen. Bei Wildtomaten und auch bei Cocktailtomaten ist das nicht unbedingt nötig. Es reicht, wenn Sie diese Pflanzen hin und wieder auslichten. Dabei schneiden Sie einfach störende Triebe zurück. Trotz der aufgedüngten Erde müssen Tomaten ab der sechsten Woche nach der Pflanzung regelmäßig mit einem Flüssigdünger nachgedüngt werden. Achten Sie beim Gießen darauf, dass die Tomatenblätter nicht nass werden. Gießen Sie regelmäßig und reichlich.
Tomaten ernten
Tomaten beginnen im Juli an den unteren Rispen zu reifen. Sie werden nach und nach gepflückt, sobald die Früchte rot sind. Sind im Herbst noch grüne Tomaten an der Pflanze, können sie zum Nachreifen an einen dunklen, aber warmen Platz gelegt werden.
Foto © Dorothea Baumjohann/BLV Buchverlag
Der Text und das Fotos in diesem Artikel sind aus dem Buch:
Dorothea Baumjohann
Kistengärtnern – Mobile Selbstversorgung step by step
Preis: €(D) 15,00 / €(A) 15,50 / sFr 21,90
ISBN 978-3-8354-1599-7
Verlag: blv
Flexibel, lecker und gesund: Dieses Buch zeigt, wie die mobile Selbstversorgung aus Kisten, Kübeln und Quadratbeeten funktioniert. Autorin Dorothea Baumjohann erklärt welche Pflanzen – von Gemüse und Kräutern bis zu kleineren Obststräuchern – geeignet sind und vermittelt die Basics, um auch als Gartenneuling gut zurechtkommen.