Im Sommer ist Kompostieren herrlich einfach: Die Temperaturen sind hoch und es gibt eine Fülle von weichem, grünen Material, das wunderbar schnell zusammensackt wenn es mit Gehölzschnitt gemischt wird. Im Kontrast dazu steht der Winter, in dem es nur wenig Materialien gibt und die Temperaturen im Komposthaufen so niedrig werden können, das der Zerfall ganz stoppt. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihren Komposthaufen auf den Winter vorbereiten können und was sie während der kalten Jahreszeit beachten sollten.
1. Kompost schützen
In überdachten Komposthaufen können Abfälle schneller aufheizen und kompostieren besser. Eine Isolierung mit Pappe, Schilfmatten, Stroh, Jutesäcken oder einer dicken Laubschicht, die durch ein Vlies geschützt wird, hilft dabei die Wärme zu halten. Eine Abdeckung ist außerdem wichtig, damit der Komposthaufen im Winter durch starken Winterregen oder Schnee nicht zu nass wird. Die Feuchtigkeit kann dazu führen, dass wertvolle Nährstoffe aus dem Kompost gewaschen werden und somit verloren gehen.
2. Häckseln und Zerkleinern
Größere Äste und Zweige werden am besten mit einem Häcksler oder Schredder zerkleinert um den Mikroorganismen die Zersetzung zu erleichtern. Je kleiner die Stoffe sind, die auf den Kompost gegeben werden, desto schneller werden sie zersetzt und desto eher ist der Kompost verwendungsfähig. Außerdem wird natürlich das Volumen damit reduziert.
3. Gleichgewicht
Das Geheimnis des perfekten Kompostes ist, die richtigen Zutaten gut zu mischen. Trockenes, grobes, braunes Material wie Gehölzschnitt und feuchtes, feines, grünes, stickstoffreiches Material wie Küchenabfälle oder Rasenschnitt sollten immer gut durchgemischt werden. Im Winter sind grüne Materialien Mangelware während braune reichlich sind. Achten Sie darauf, dass Sie braune und grüne Stoffe immer in etwa gleicher Menge auf den Komposthaufen geben. Lagern Sie daher braunes Material in Kompostbeuteln und mischen Sie es mit nassen Küchenabfällen.
4. Komposthaufen umsetzen
Es empfiehlt sich, den Kompost vor dem Wintereinbruch einmal umzusetzen, damit alle Bestandteile gut vermischt werden und der Komposthaufen gut durchlüftet wird. Durch die Wärmeentwicklung wird der Verrottungsprozess angeregt und die Wahrscheinlichkeit, dass es während des Winters zu Fäulnis kommt wird verringert. Und ganz nebenbei können Sie etwas Kompost entnehmen und frostfrei im Gartenhaus lagern damit Sie zu Beginn der Vegetationsperiode schöne Komposterde für Jungpflanzen zur Verfügung haben.
TEXT: Victoria Wegner
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