Die Cranberry (Vaccininium macrocarpon), auch als Großfrüchtige Moosbeere bekannt, gehört zur Gattung der Heidelbeeren aus der Familie der Heidekrautgewächse. Botanisch gesehen haben wir es bei dieser kleinen roten Beere mit einer Verwandten von beiden, der Preiselbeere und auch der wilden Moosbeere zu tun, die alle zur Familie der Heidekrautgewächse zählen. In dieser kleinen Dreierfamilie hat die Cranberry was die Größe anbetrifft eindeutig die Nase vorn. In Amerika erfreut die Cranberry sich vor allem deshalb großer Beliebtheit, da sie beim traditionellen Thanksgiving-Menü als unverzichtbar gilt.
Anbau – Wie geht das?
Die Samen der Cranberries werden am besten im Herbst bis Spätwinter ausgesät. Es ist auch möglich, Cranberry-Pflanzen durch Teilung der Ausläufer zu vermehren. Ab dem späten Mai öffnen sich dann die rosafarbenen Blüten.
Standort – Wo am besten?
Die immergrünen Halbsträucher der Cranberries lieben feuchten, sauren Boden, am besten direkt in der Sonne gelegen. Im Gegensatz zu vielen anderen Gartenbewohnern benötigen Cranberries einen nährstoffarmen Boden. Verzichten Sie also auf Düngen; da sich vor allem Blätter und Triebe aber nur sehr wenige Blüten bilden, fällt sonst die Ernte aus.
Pflege – Was ist zu tun?
Generell benötgen Cranberries nur sehr wenig Pflege. Es ist allerdings von Vorteil, die Halbsträucher gelegentlich auszulichten.
Ernte – Was ist zu beachten?
Sobald die roten saftigen Beeren in den immergrünen Halbstäuchern aufblitzen, kann man sie – um September beziehungsweise Oktober herum – beginnen zu ernten.
Cranberries halten sich nach der Ernte besonders lange.
Eine immer größer werdende Anzahl von Rezepten mit Cranberries taucht inzwischen in den Koch- und Backbüchern auf. Besonders in Desserts wird die säuerliche Note der Beeren geschätzt, die jeden Nachtisch fruchtig frisch und nicht zu süß werden lassen.
Kaum noch wegzudenken ist die Cranberry auch von jeder Cocktailkarte. Denn was wäre diese ohne den bekannten „Cosmopolitan“?
Schon vor sehr langer Zeit war es auf hoher See Tradition, Fässer mit Cranberries oder auch Sauerkraut mit an Bord zu nehmen, da sie vor der gefürchteten Seefahrerkrankheit Skorbut schützen sollten. Denn genau wie die Preiselbeeren haben Cranberries einen extrem hohen Vitamin-C-Gehalt und stark entzündungshemmende Wirkung. Cranberry-Saft wird daher häufig bei Blasen-, Harnwegs- oder auch Rachenentzündungen empfohlen.
Botanik – Was ist das eigentlich für eine Pflanze?
Cranberries sind in Europa, Asien und Nordamerika heimisch. Die Amerikanische Vertreterin ist dabei um einiges robuster und ihre Früchte weniger rund.
Auch wenn Cranberry-Büsche recht unscheinbar wirken, haben sie einige Überraschungen parat. So ist es zum Beispiel keine Seltenheit, dass sie ein Alter von bis zu hundert Jahren erreichen.
Kulturgeschichte – Wie kam die Cranberry zu uns?
Auch unter dem Namen „Kulturpreiselbeere“ bekannt, kommt es häufig zu Verwechslungen der Cranberry mit unserer heimischen Preiselbeere. Doch die Cranberry ist amerikanischen Ursprungs. Ihr Name leitet sich von dem englischen Wort für Kranich (Crane) ab. Die Pilgrim Fathers, die im Jahre 1620 mit der bekannten Mayflower nach Amerika kamen, erinnerte der Blütenstand der Cranberries an den schlanken Hals und den spitzen Schnabel des eleganten Vogels. Somit bekam die Beere den Namen „Crane Berry“. Die nordamerikanischen Ureinwohner klärten die Pilger dann über die vielen Vorzüge der Früchte auf. Denn sie wussten schon damals neben dem erfrischenden Geschmack die Färbe-, und vor allem Heilkraft der Cranberries zu schätzen.
Sorten – Welche sind empfehlenswert?
Ungefähr 130 Cranberry-Sorten sind heute bekannt. Allerdings stammen fast alle kommerziell angebauten Beeren von lediglich einem Dutzend der meistangebauten Sorten. Dazu zählen:
- Ben Lear
- Early Black
- Howes
- McFarlin
- Searles