Kaum eine Blume heißen wir in unseren sommerlichen Gärten so herzlich willkommen wie die Dahlie. Die hübsche Einwanderin aus Mexiko mit ihren vielseitigen bunten Gesichtern ist es wert, dass man sich frühzeitig um ihre Blütenpracht bemüht. Am besten, wenn man sie jetzt in Töpfen vorzieht!
Wärme bevorzugt
Dahlien gehören zu den nicht winterharten und damit frostempfindlichen Knollengewächsen. Streng genommen darf man sie also erst nach den Eisheiligen im Mai einbuddeln, also wenn keine Nachfröste mehr drohen. Ehe die wintertrockenen Knollen dann treiben, muss man etwas Geduld haben. Und wenn es soweit ist, muss man sie auf jeden Fall vor den gefräßigen Schnecken schützen, die sich begierig über das zarte junge Grün hermachen. Mit einem einfachen Gärtnertrick helfen Sie den Knollen auf die Sprünge. Man kann Dahlien ab März in Töpfen vorziehen, und zwar auf der Fensterbank, in einem Frühbeet oder im Gewächshaus. Ganz nebenbei haben die jungen Triebe so einen Vorsprung vor den Schnecken. Wenn man die vorgezogenen Dahlien dann auspflanzt, haben sie bereits eine für die Schnecken nicht mehr so wohlschmeckende Größe erreicht und die Blütenpracht kann früher starten.
Ab in den Topf
Knollen für 1-2 Stunden ins Wasser legen. Füllen Sie leere Töpfe oder Kübel mit frischer Blumenerde und decken vorher das Abflussloch mit einer Tonscherbe ab, damit es nicht verstopft und Gießwasser abfließen kann. Pflanzen Sie die Dahlienknolle etwa zehn Zentimeter tief. Der obere Teil der Knolle sollte etwa 3 cm hoch mit Erde bedeckt sein. Die Erde angießen und die Töpfe anschließend an einen hellen, sonnigen Platz stellen. Sobald die Knollen treiben, regelmäßig aber nur sparsam gießen, sonst besteht die Gefahr von Staunässe und Fäulnis.
Sonnenliebling
Ab Mai werden die vorgezogenen Dahlien raus in den Garten gepflanzt und zwar an einen vollsonnigen Platz. Dahlien brauchen viel Licht, damit sie reichlich blühen. Und sie lieben humusreichen aber durchlässigen Boden. Geben Sie also reichlich Kompost oder abgelagerten Mist mit ins Pflanzloch. Je höher die Wuchshöhe der Sorte, desto mehr Platz braucht sie. Als Faustregel für hohe Sorten gilt: auf ein Quadratmeter kommt eine Pflanze, für kleinere Sorten reicht ein Abstand von 75 cm. Mignon-Dahlien, die meist nicht größer als 30 cm werden, können noch enger gepflanzt werden. Damit die Blütenschönheiten später bei starkem Regen oder Wind keinen Schaden nehmen, empfiehlt es sich bei Wuchshöhen von 100 cm und mehr, die Blütenköpfe mit einem Stab zu stützen. Setzen Sie einen Pflanzstab oder eine Rankhilfe vor der Pflanzung in die Erde, so besteht keine Gefahr die Dahlienknollen zu verletzen.
TIPP:
Wer Dahlien für die Terrassenbepflanzung vorziehen möchte, sollte gleich beim Vorziehen der Knollen die passende Topfgröße suchen. Wählen Sie die Höhe des Kübels passend zur Wuchshöhe der gewählten Sorte. Der Durchmesser des Pflanzgefäßes sollte etwa die Hälfte der Wuchshöhe betragen, damit er auch später, wenn die Pflanze ausgewachsen ist, sicher steht. In einem Pflanzgefäß sollten Sie Ihre Dahlien in Form von Langzeitdünger oder durch regelmäßiges Düngen mit einem Flüssigdünger mit den notwendigen Nährstoffen versorgen.Egal ob Schmuck-, Kaktus- oder Pompondahlie – die farbenprächtigen Mexikanerinnen blühen den ganzen Sommer bis zum ersten Frost und liefern jede Menge imposante Schnittblumen für traumhafte Sträuße!
TEXT: Martina Raabe
FOTOS: Katja Hildebrandt