Nicht nur die Auswahl der Pflanzen, sondern auch die richtige Pflege ist durch die extremen Bedingungen in Topf und Kübel von großer Bedeutung. Die regelmäßige Versorgung mit Wasser ist ebenso wichtig wie die Zugabe von Nährstoffen. Topfpflanzen benötigen einfach etwas mehr Pflege, als Blumen in Beeten – auch im Winter.
Gießen
Füllen Sie die Töpfe nie ganz mit Erde, lassen Sie oben ca. 5 Zentimeter Luft, damit die Pflanzen problemlos bewässert werden können. Gewässert wird am besten morgens oder bei Sonnenuntergang und vorzugsweise mit Regenwasser. Zu diesen Zeiten verdunstet am wenigsten Wasser. Wieviel Wasser die Topfpflanzen benötigen, hängt nicht nur von der Pflanze und dem Standort ab, sondern auch vom Volumen des Gefäßes. Blumen in Töpfen trocknen immer schneller aus als ihre Pendants in den Beeten. Gießen Sie immer so viel, dass das Wasser unten aus dem Topf herausläuft. Stehen Töpfe und Kübel ohne Unterteller direkt auf dem Boden, kann das Wasser nicht gut ablaufen und die Wurzeln trocknen nicht sehr gut. Daher stehen sie am besten auf Holzkeilen oder Tonfüßen – diese schützen die Pflanzen auch bei Frostgefahr.
Erde & Düngen
Im Frühjahr sollte man seinen Pflanzen frische Erde gönnen, damit sich eventuelle Krankheiten, die sich im Vorjahr in der Erde eingenistet haben nicht auf die neuen Pflanzen übertragen. Gute Erde zahlt sich aus, dass sie einen hohen Humusgehalt hat und dass sie locker in der Hand zerfällt. Im Fachhandel wird für viele Pflanzen auch die passende Erde wie Kakteen- oder Rhododendronerde angeboten. Direkt nach dem Eintopfen in die frische nährstoffreiche Erde muss in der Regel nicht gedüngt werden, im Laufe des Sommers benötigen Topfpflanzen aber eine regelmäßige Düngung. Jedes Mal wenn Pflanzen gewässert werden, werden Nährstoffe aus dem Boden gewaschen. Beobachten Sie ihre Pflanzen also immer genau ob sie irgendwelche Mangelerscheinungen zeigt – dann muss gedüngt werden. Im Winter sollte auf eine Düngung allerdings verzichtet werden.
Mulchen
Wenn Ihre Pflanzen viel Wasser benötigen oder den ganzen Tag in der Sonne stehen, lohnt es sich eine Schicht Mulch auf der Erde zu verteilen. Diese kann aus Kieselsteinen, zerstoßenen Muschelschalen, Schiefermulch oder auch gehäckselter Rinde bestehen. In der Mulchschicht wird die Feuchtigkeit länger gespeichert und die Verdunstung über die Oberfläche wird reduziert. Wässern Sie die Erde am besten gründlich, bevor Sie eine Mulchschicht darauf geben.
Überwintern
Nicht winterharte Topfpflanzen müssen immer untergestellt werden. Achten Sie also bei der Auswahl der Pflanzen darauf, dass Sie den Pflanzen im Winter einen frostfreien Ort zwischen 5 und 10 Grad bieten können. Aber auch viele winterharte Topfpflanzen müssen im Winter gegen Kälte und Frost geschützt werden. Wer Platz hat, stellt auch diese einfach frostfrei unter. Ansonsten müssen die Töpfe mit Noppenfolie und Gartenvlies oder Jutesäcken ummantelt werden. Über Kronen von Hochstammrosen wird ebenfalls Gartenvlies oder ein Jutesack gestülpt und am Stamm leicht zusammengebunden. Die Erde der Töpfe wird so mit etwas Fichten- oder Tannenreisig abgedeckt, dass die Luft noch zirkulieren kann.
TEXT: Victoria Wegner
FOTO: Gartenzauber