Kompost herstellen ist gar nicht schwer: Mit der richtigen Mischung von biologischen Küchen- und Gartenabfällen ist es ganz leicht Ihren eigenen Kompost zu gewinnen. Produzieren Sie die Kur für Ihren Garten einfach selber …
Finden Sie den richtigen Ort für Ihren Komposter
Suchen Sie nach einem geschützten Ort, da Wind die Temperatur des Komposts reduzieren kann und somit den Kompostierungsprozess verlangsamt. Ideal wäre ein Platz an einer Wand oder einem Zaun und wenn möglich, zwischen zwei Objekten (z.B. eignen sich aufgestapelte Holzpfähle sehr gut). Damit wäre eine hervorragende Isolierung gewährleistet!
Der Kompost kann von Zeit zu Zeit etwas muffig werden – daher empfiehlt sich ein Platz, der weit genug von Ihren Türen und Fenstern weg ist.
Finden Sie die richtige Mischung
Wenn Sie für den Hausgebrauch kompostieren, ist es essenziell, dass Sie die richtige Mischung von Grünem (fügt Stickstoff hinzu und hilft Wärme zu generieren) und Braunem (für Fasern, Kohlenstoff und Luftlöcher) finden. Ergänzen Sie diese in dünnen, sich abwechselnden Schichten und zerkleinern Sie Abfall für leichteres Kompostieren. Kleinere Stücke = schnellerer Prozess.
An Grünem darf rein:
– Teebeutel / Kaffeesatz
– Grasschnitt
– Biologischer Küchenabfall (z.B. Gemüseschalen)
– Alte Blumen
– Saisonales Unkraut
An Braunem darf rein:
– Äste und Strauchschnitt
– Kleine Streifen Karton
– Zusammengeknülltes Papier
– Eierschalen
– Stroh und Heu
– Trockene Blätter
– Sägemehl
Es darf nicht rein:
– Fleisch
– Fett
– Gekochtes Essen
– Milchprodukte
– Tier Kot
– Kranke Pflanzen
– Ganzjähriges Unkraut (besonders Wurzeln und Samen)
Um Küchenabfälle im Haus zu sammeln, empfehlen sich gut verschließbare Komposteimer, sodass unangenehme Gerüche nicht nach außen dringen können. Wir arbeiten mit den Modellen von Garden Trading, die zusätzlich über einen gut abwaschbaren, herausnehmbaren Plastikeimer verfügen. So lassen sich Ihre biologischen Bemühungen sauber in der Küche unterbringen:
Aktivieren Sie den Kompostierungsprozess
Wenn Sie für einen ausgewogenen 50/50 Mix gesorgt haben, fügen Sie eine Handvoll Kompost-Beschleuniger hinzu und kaufen Sie fertigen Kompost oder Dünger, um Bakterien anzusiedeln und den Zerfall zu stimulieren. Es ist wichtig die Mischung feucht zu halten, also ab und zu Wasser dazu geben.
Tipp: Wenn der Kompost stinkt und zu viele Fliegen anzieht, ergänzen Sie mehr Erde.
Umschichten
Graben Sie Ihren Kompost regelmäßig um. Achten Sie dabei darauf, dass der ganze Inhalt sich umwendet, damit genügend Sauerstoff die Bakterien ernähren kann, die Ihren organischen Abfall kompostieren.
Die Frequenz des Umschichtens kann zwischen täglich (bei dichten Stickstoff haltigen Mischung) und alle zwei Wochen (wenn viele Äste, Stroh und große Stücke drin sind) variieren.
Ergebnisse
Ihr Kompost kann in unter sechs Wochen fertig sein, wird aber feiner und handlicher je länger Sie ihn ruhen lassen. Der entstandene Kompost kann als Bodenanreicherung, Mulch für Ränder (ergänzt Nährstoffe und unterdrückt Unkraut) und sogar als Topf-Kompost genutzt werden, wenn Sie ihn vorher durch ein Sieb geben.
TEXT: Juliane Michel FOTO: Fotolia