Sommerzeit ist Beerenzeit! Saftig und süß sind sie, die kleinen feinen Beeren und müssen unbedingt vernascht werden. Hier kommen sie in leckere Kuchen, Marmeladen und Kompott. Probieren Sie diese leckeren Rezepte aus und schwelgen Sie im beerigen Schlaraffenland.
Pavlova mit Schlagsahne, Rhabarberkompott und Pistazien
Zutaten für 6 Personen
6 große Eiweiß
1 EL Weißweinessig
1 EL Maisstärke
340 g Zucker
Zum Servieren
300 g Sahne
500 g Rhabarberkompott (s.u.)
150 g geröstete, gehackte Pistazienkerne
Zubereitung
Backofen auf 130 °C (Umluft: 110 °C) vorheizen. Backblech mit Backpapier belegen.
In einer großen Rührschüssel Eiweiße steif schlagen. Weißweinessig und Maisstärke zugeben und unterrühren. Zucker nach und nach unter Rühren einrieseln lassen und weiterrühren, bis der Eischnee sehr steif und glänzend ist.
Mithilfe einer runden Kuchenform (20 cm Durchmesser) einen Kreis auf das Backpapier zeichnen und Papier wenden. In jede Ecke des Backblechs einen Klecks Eischnee setzen, um das Backpapier zu fixieren. Etwas Eischnee auf dem vorgezeichneten Kreis verteilen, dabei einen 1 Zentimeter breiten Spalt frei lassen, damit sich das Baiser beim Backen ausdehnen kann.
Restlichen Eischnee rundum am Rand verteilen. In der Mitte eine Vertiefung für die Füllung frei lassen.
Baiser etwa 1 . Stunden im vorgeheizten Ofen backen, bis es am Rand fest ist. Aus dem Ofen nehmen und auf dem Backpapier auskühlen lassen.
Baiser vorsichtig auf eine Servierplatte geben. Sahne steif schlagen und in die Vertiefung in der Mitte füllen. Rhabarberkompott daraufgeben und Pavlova mit Pistazien bestreut servieren.
Rhabarberkompott
Zutaten für 500 Gramm
1 kg Rhabarber
abgeriebene Schale und Saft
von 2 unbehandelten Orangen
1 Vanilleschote, längs aufgeschlitzt
125 g Zucker
Zubereitung
Backofen auf 120 °C (Umluft: 100 °C) vorheizen. Rhabarber waschen, trocken tupfen, in mundgerechte Stücke schneiden und in eine mit Backpapier ausgelegte Auflaufform geben.
Orangenschale und -saft über dem Rhabarber verteilen. Vanilleschote zufügen. Mit Zucker bestreuen. Im vorgeheizten Ofen etwa 1 Stunde backen, bis der Rhabarber weich ist, aber noch seine Form behält.
Vor dem Servieren Vanilleschote entfernen und Kompott abkühlen lassen.
Wissenswert
Rhabarber ist ab April erntereif und versüßt uns die Zeit, bis eine größere Auswahl an Früchten erhältlich ist. Eigentlich ist Rhabarber ein Gemüse, wegen seines hohen Säuregehalts eignet er sich jedoch besser für Süßspeisen als für pikante Gerichte.
Biskuitkuchen mit Sommerbeeren und selbst gemachter Marmelade
Zutaten für 8–10 Personen
220 g Butter und etwas Fett für die Form
220 g brauner Zucker
4 Eier
220 g Mehl
2 EL Backpulver
1 Prise Salz
Zum Garnieren
etwas Stachelbeermarmelade (s.u.) zum Bestreichen
1 Schälchen Beeren (z. B. Himbeeren, Erdbeeren)
etwas Puderzucker zum Bestäuben
einige Minzeblättchen oder Borretschblüten
Zubereitung
Backofen auf 180 °C (Umluft: 160 °C) vorheizen. Boden einer runden Kuchenform (7 cm Höhe, 20 cm Durchmesser) mit Backpapier belegen und Rand einfetten.
In einer Rührschüssel Butter und Zucker hell und schaumig schlagen. 1 Ei und 1 gehäuften Esslöffel Mehl gründlich unterrühren. Restliche Eier nacheinander zugeben und unterrühren, restliches Mehl, Backpulver und Salz zufügen und untermischen, bis sich alles gerade eben zu einem Teig verbunden hat.
In die vorbereitete Form füllen und etwa 35–40 Minuten im vorgeheizten Ofen backen, bis der Biskuitboden auf Fingerdruck nachgibt und an einem hineingesteckten Holzstäbchen kein Teig mehr kleben bleibt.
Biskuitboden etwa 10 Minuten abkühlen lassen, auf ein Kuchengitter stürzen und vollständig auskühlen lassen.
Teigboden mit einem gezackten Messer quer halbieren. Untere Hälfte auf einen Kuchenständer oder eine Kuchenplatte setzen und dick mit Marmelade bestreichen. Marmelade mit einer Palette bis an den Rand verteilen.
Beeren waschen, trocken tupfen und in Scheiben schneiden. Großteil der Beeren auf der Marmelade verteilen. Andere Biskuithälfte darauflegen und festdrücken, bis am Rand etwas Marmelade austritt.
Kuchen an der Oberseite und am Rand mit Puderzucker bestäuben und mit restlichen Beeren und Minzeblättchen oder Borretschblüten garniert servieren.
Tipp
Noch leckerer wird der Kuchen, wenn Sie etwas geschlagene Sahne auf der Marmeladenschicht verteilen oder ihn mit etwas Crème double servieren.
Stachelbeermarmelade
Zutaten für 1 3/4 Liter
1 kg Stachelbeeren
1 kg Zucker
Zubereitung
Für die Gelierprobe einen Unterteller ins Gefrierfach stellen.
Einmachgläser sterilisieren: Dazu Gläser und Deckel mit heißem Wasser und Spülmittel gründlich reinigen und umgedreht abtropfen lassen. Auf einem Gitterrost im heißen Backofen bei 140 °C (Umluft: 120 °C) etwa 30 Minuten erhitzen, herausnehmen und etwas abkühlen lassen.
Stachelbeeren putzen, waschen und trocken tupfen. Zusammen mit 150 Milliliter Wasser in einem großen Topf geben. Aufkochen lassen, Temperatur reduzieren und Beeren in 5–10 Minuten weich kochen.
Zucker unterrühren und alles bei geringer Hitze unter Rühren kochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Temperatur erhöhen und Marmelade 8–10 Minuten sprudelnd kochen lassen.
Für die Gelierprobe Untertasse aus dem Gefrierfach nehmen und 1 Teelöffel Marmelade daraufgeben. Etwa 1 Minute abkühlen lassen und mit dem Finger darüberstreichen. Wirft die Marmelade Falten, ist sie fertig. Wenn nicht, noch einige Minuten kochen lassen und erneut testen.
Marmelade vom Herd nehmen und Schaum von der Oberfläche abschöpfen. 15–20 Minuten ruhen lassen, in die sterilisierten Einmachgläser füllen und diese sofort dicht verschließen.
Kühl und trocken aufbewahrt, hält sich die Marmelade bis zu 6 Monate. Nach dem Öffnen im Kühlschrank lagern
Hefebrötchen mit Himbeermarmelade
Zutaten für 12 Stück
28 g frische Hefe
1 TL Zucker
275 ml lauwarme Milch
450 g Mehl (Type 505, 812 oder 1050)
115 g Mehl (Type 405) und etwas Mehl für das Blech
85 g gesalzene Butter
Zum Servieren
etwas Himbeermarmelade
etwas Clotted Cream oder Sahne
Zubereitung
Hefe und Zucker in eine Schüssel geben, lauwarme Milch zugießen und alles verrühren.
Beide Mehle in eine große Schüssel sieben und mit Butter zu Streuseln verarbeiten. In die Mitte eine Mulde drücken, Milchmischung zugeben und alles etwa 10 Minuten mit den Händen zu einem homogenen Teig verkneten. Teig mit einem feuchten Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
Teig nochmals etwa 10 Minuten durchkneten und zu 12 gleich großen Brötchen formen. Auf ein mit Backpapier belegtes und bemehltes Backblech setzen, mit einem feuchten Küchentuch abdecken und nochmals etwa 1 Stunde gehen lassen, bis der Teig sein Volumen verdoppelt hat.
Backofen auf 180 °C (Umluft: 160 °C) vorheizen. Brötchen im vorgeheizten Ofen etwa 20 Minuten backen, herausnehmen und mit einem feuchten Küchentuch bedeckt etwa 15 Minuten ruhen lassen.
Leicht abkühlen lassen, halbieren, mit Himbeermarmelade bestreichen, Clotted Cream oder steif geschlagene Sahne daraufgeben und servieren.
Die Hefebrötchen halten sich in einem luftdicht verschlossenen Gefäß bis zu 4 Tage.
© Kim Lightbody
Alle Rezepte und Fotos in diesem Artikel sind aus dem Buch:
Emily Scott
Zu Gast in Cornwall – Rezepte & Geschichten
Preis 35,00 €
ISBN 978-3-8369-2182-4
Gerstenberg Verlag
Die Spitzenköchin Emily Scott stellt uns in diesem reich bebilderten Buch die Magie Cornwalls vor, wo sich Himmel und Erde vereinen, begleitet von über 90 schmackhaften Rezepten aus regionalen Produkten. Dieses Buch ist der Versuch, die Magie des Ortes einzufangen – durch Beschreibungen der besonderen Atmosphäre, der Leute und natürlich durch kulinarische Genüsse.