Der Salbei gehört zur Familie der Lippenblütler und ist als Zierpflanze sehr beliebt und weit verbreitet. Wegen seiner satten Farben, der meist sehr langen Blühdauer und seiner aufrechten Wuchsform ist er unverzichtbar für jedes sonnige Sommerbeet. Ob in Stein- und Kiesgärten oder in traditionellen Beeten und Rabatten–es lässt sich für jeden Garten die passende Salbeiart finden. Die ausdauernde und winterharte Pflanze duftet sehr angenehm und ist deshalb eine echte Bienen- und Insektenweide. Schöne Beetnachbarn sind Rosen, Mädchenauge, Sonnenhut, Nachtkerzen und niedrige Gräser. Salbei ist auch zur Pflanzung in Kübeln, Töpfen oder in Balkonkästen geeignet. Kurzum eine robuste, langblühende Staude für Beete, Rabatten, Töpfe, Duft- und Steingärten.
Wuchsform:
Salbei ist eine aufrecht buschig und reichlich verzweigt wachsende, Horste bildende, krautige Staude. Sie wird zwischen 35–90cm hoch und bildet Rosetten aus unauffälligen Basalblättern. Die dunkelgrünen Blätter sind länglich, eiförmig, lanzettlich, runzelig und aromatisch duftend.
Blüte:
Die Blütezeit des Salbeis erstreckt sich je nach Sorte von Mai bis in den September hinein. An zarten, aufrechtstehenden, kerzenförmigen Scheinähren, stehen die Blütenkerzen. Die kleinen hellblauvioletten, röhrenförmigen, lippigen Blüten variieren in der Farbe. Je nach Züchtung gibt es sie in Blau- und Violetttönen, sowie in Rosa und Weiß.
Standortansprüche:
Der Pflanzungszeitraum erstreckt sich von März bis Mai. Da der Salbei wärmeliebend und gut anpassungsfähig ist, kommt er mit gewöhnlichem Boden, der im Sommer ruhig trocken sein kann, bestens zurecht. Will man der Staude etwas Gutes tun, so pflanzt man sie in einen zeitweilig trockenen, durchlässigen, nährstoffreichen Boden in eher vollsonnige bis halbschattige Lage. Pro Quadratmeter benötigt man 6–11 Pflanzen. Sie sollten in einem Pflanzabstand von 30–40 cm gesetzt werden.
Pflege:
Der Salbei ist eine relativ pflegeleichte Staude. Ein Rückschnitt (etwa 1/3)der verwelkten Blütenstände direkt nach der Blüte, ermöglicht einen zweiten Flor im Herbst. Vor dem Austrieb im Frühjahr sollte die Pflanze bodeneben zurückgeschnitten werden. Salbei sät sich selber weiter aus. Eine Vermehrung kann aber auch durch Teilen, Aussaat im Februar/März oder durch Triebstecklinge im April/Mai erfolgen. Austrieb ist anfällig für Schneckenfraß und sollte daher geschützt werden. Im Winter sollte die Staude vor austrocknenden Winden aber auch vor Staunässe geschützt werden.
Empfehlenswerte und besondere Sorten:
‘Caradonna’
Ihre violetten Triebe werden ca. 60 cm hoch und haben eine lange Blühdauer.
‘Ostfriesland’ und ‘Blaukönigin’
Diese sind sehr blühfreudige Sorten. Ihre Blüten haben eine tief violett-blaue Farbe. Sie werden 60 cm hoch.
‘Pusztaflamme’ (Syn. ‘Plumosa’)
Hat für Salbei einen eher ungewöhnlichen Wuchs. Sie erreicht eine Höhe von 50 cm und hat gefüllte, fedrige, violett-rote Blüten.
‘Marcus’ und ‘Blauhügel’
Diese Sorten wachsen mit Höhen von nur 25– 40 cm eher kompakt, sind dabei aber sehr blühfreudig.
‘Adrian’ und ‘Schneehügel’
Sind reinweiße Sorten des Salbeis. Sie werden zwischen 40 und 50 cm hoch.
‘Porzellan’
Ihre Blüten weisen ein bläuliches Muster auf, welches an Delfter Porzellan erinnert.
‘Amethyst’ und ‘Rosakönigin’
Diese Salbeisorten erreichen Höhen zwischen 40 und 70 cm. Ihre Blüten haben eine rosa-lila bis rosarote Farbe.
TEXT: Swantje Holtmann
Fotos: 123RF