Das Trifle zählt zu den Klassikern unter den britischen Desserts. Diese üppige, fruchtige Variante hält jede Menge Geschmackserlebnisse für Sie bereit. Die Zubereitung erfordert etwas Zeit, doch bei besonderen Gelegenheiten ist es ein krönender Abschluss, der seinen Namen wirklich verdient – und natürlich können Sie hier und da auch einmal ein bisschen schummeln. Welche Beeren – Himbeeren, Rote oder Schwarze Johannisbeeren, Loganbeeren, Jostabeeren oder Erdbeeren – Sie für das Gelee verwenden, bleibt ganz Ihnen überlassen. Das Gelee bereitet man am besten bereits am Vortag zu. So kann es über Nacht im Kühlschrank fest werden – und Sie haben am nächsten Tag schon ein bisschen weniger zu tun.
Sommerliches Beeren-Trifle
Für 8–10 Personen
Für das Gelee
1,5 kg gemischte Beeren Zucker
5 Blatt Gelatine
Für den Biskuit
6 Eier
170 g Zucker
170 g Mehl (Type 405), zweimal gesiebt
75 g Butter, zerlassem
Für die Vanillecreme
1 Vanilleschote
600 g Sahne
6 Eigelb
2 TL Maisstärke
60 g Zucker
Für die Fruchtfüllungen
300 g Schwarze Johannisbeeren, von den Rispen gestreift
1 TL Zucker
75 ml Kirschwasser (nach Belieben)
500 g Erdbeeren
500 g Himbeeren
Außerdem
4 Rispen Rote Johannisbeeren
4 Rispen Weiße Johannisbeeren
1 Eiweiß
Zucker
800 g Sahne, geschlagen
einige essbare Blüten, z.B. Veilchen, Stiefmütterchen oder Rosen (nach Belieben)
So geht die Zubereitung:
Das Gelee bereitet man am besten bereits am Vortag zu. So kann es über Nacht im Kühlschrank fest werden – und Sie haben am nächsten Tag schon ein bisschen weniger zu tun. Für das Gelee den Backofen auf 140 .C (Umluft 120 °C) vorheizen. Die Beeren (ruhig auch mit Stielen) in eine hitzebeständige Schüssel füllen, gut mit Alufolie abdecken und in einen Bräter stellen. Den Bräter bis obenhin mit heißem Wasser füllen und das Ganze für etwa 1ó Stunden in den Backofen schieben, bis die Früchte schrumpelig aussehen und ihren Saft vollständig abgegeben haben. Um den Vorgang zu beschleunigen, die Beeren nach der Hälfte der Zeit leicht zerdrücken. Ein feines Sieb über einer Schüssel einhängen, die Früchte in das Sieb abgießen und abtropfen lassen. Den Saft abmessen und gegebenenfalls mit Wasser auf 900 ml auffüllen. Den Saft vorsichtig in einem Topf erhitzen und dabei nach Belieben mit Zucker süßen. Bei Johannisbeeren rechnet man 2–3 Esslöffel, bei Himbeeren oder Loganbeeren hingegen höchstens 1 Teelöffel. Inzwischen die Gelatine 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen und danach vorsichtig ausdrücken. Den Saft vom Herd nehmen, die Gelatine hineingeben und unter Rühren auflösen. Den Saft abkühlen lassen, anschließend in eine hohe, dekorative Glasschüssel mit 4 Liter Fassungsvermögen gießen und mit Frischhaltefolie abdecken. Wenn Sie das Trifle noch mit Geleewürfeln dekorieren möchten, etwas Saft in einen Eiswürfelbehälter füllen und in den Kühlschrank stellen. Die Glasschüssel ebenfalls in den Kühlschrank stellen. Das Gelee benötigt 2–3 Stunden, um fest zu werden, besser ist es aber, man gibt ihm über Nacht Zeit.
Für den Biskuit drei Rundformen (18 cm Durchmesser) leicht einfetten und die Böden mit Backpapier auslegen. Den Backofen auf 180 °C (Umluft 160 °C) vorheizen. In einer großen Rührschüssel die Eier und den Zucker mit dem Handmixer (oder mit dem Schneebesen und viel Schmalz im Arm) schaumig schlagen. Die Mischung sollte so dick sein, dass die Rührbesen beim Herausnehmen eine Spur darin hinterlassen. Mit einem großen Metalllöffel vorsichtig die Hälfte des Mehls unterheben. Die zerlassene Butter zufügen und sofort das restliche Mehl unterrühren. Damit die Masse schön luftig wird, möglichst schnell arbeiten und nicht zu kräftig rühren. Den Teig auf die Formen verteilen und 25–30 Minuten backen, bis er goldgelb ist und sich von den Wänden der Form löst. Den Biskuit 5 Minuten in den Formen abkühlen lassen, danach auf ein Kuchengitter stürzen und vollständig auskühlen lassen.
Für die Vanillecreme die Vanilleschote der Länge nach aufschlitzen und das Mark herauskratzen. In einem Topf die Sahne mit der Vanilleschote und dem -mark bei geringer Hitze gerade zum Köcheln bringen und danach sofort vom Herd nehmen. In einer Schüssel die Eigelbe, die Maisstärke und den Zucker mit dem Schneebesen cremig aufschlagen. Nach und nach die heiße Sahne hinzufügen und dabei kräftig mit dem Schneebesen schlagen. Die Mischung in den Topf zurückgießen und etwa 5 Minuten bei sehr geringer Hitze und stetigem Rühren eindicken lassen. Den Topf vom Herd nehmen. Die Creme anschließend durch ein feines Sieb in eine Schüssel passieren. Mit Frischhaltefolie abdecken (die Folie direkt auf die Oberfläche legen, damit sich keine Haut bildet) und abkühlen lassen.
Für die Fruchtfüllungen in einem Topf die Schwarzen Johannisbeeren mit dem Zucker zum Köcheln bringen. Dabei stetig rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat und die Beeren zu Kompott geworden sind. Am Ende der Kochzeit gegebenenfalls das Kirschwasser hinzufügen, abschmecken und eventuell nachsüßen. Die Erdbeeren der Länge nach halbieren. Ein paar ganze Früchte – eventuell, wenn es schön ist, mit dem Grün – zum Dekorieren aufheben und bis zur Fertigstellung im Kühlschrank aufbewahren. Die Johannisbeerrispen sorgfältig trocken tupfen (sie müssen absolut trocken sein). Das Eiweiß 1 Minute mit einer Gabel aufschlagen und mit einem kleinen Pinsel jede Beere einzeln damit bestreichen. Die Rispen anschließend in Zucker wälzen, bis die Beeren vollständig damit überzogen sind. Auf ein Stück Backpapier legen und 30 Minuten an einem kühlen, gut durchlüfteten Platz trocknen lassen.
Die Schüssel mit dem Gelee aus dem Kühlschrank nehmen. Das Johannisbeerkompott auf den Biskuits verteilen. Einen Biskuit auf das Gelee setzen (den Biskuit vorher gegebenenfalls so zurechtschneiden, dass er in die Schüssel passt) und die Hälfte der Vanillecreme auf dem Kompott verstreichen. Die Hälfte der Erdbeeren mit der Schnittfläche nach außen rund um den Rand verteilen. Den zweiten Biskuit auflegen, mit der restlichen Creme bestreichen und die restlichen Erdbeeren am Rand verteilen. Den letzten Biskuit darauflegen, ein paar Himbeeren und die Schlagsahne darauf verteilen. Die restlichen Himbeeren rund um den Rand ein wenig in die Sahne drücken. Das Trifle mit den gefrosteten Johannisbeerrispen, den restlichen Erdbeeren, den Geleewürfeln – und, wenn es besonders schön aussehen soll, noch mit ein paar essbaren Blüten – verzieren und leicht gekühlt servieren.
Fotocredit© Tessa Traeger/Knesebeck Verlag
Das Rezept und das Foto in diesem Artikel sind aus dem Buch:
Harry Astley und Jane Scotter
Ein Jahr auf Fern Verrow – Naturverbunden kochen und genießen
ISBN: 978-3-86873-914-5
Preis: € 34,95 [D] 36,- [A]
Verlag: Knesebeck
Nach vielen Jahren im trubeligen London ließen sich Harry Astley und Jane Scotter auf Fern Verrow, einer kleinen Farm im Osten Englands nieder – ein Neustart in jeglicher Hinsicht. In diesem Kochbuch stellen sie nun ihre Farm und zu den Jahreszeiten passende Gerichte vor, wie würzige Kohlrouladen im Winter, sommerliche Zucchini in Safran-Butter oder Quittenkuchen mit Ingwer für den Herbst. Neben Sonderthemen, wie essbare Blüten oder Einmachen und Konservieren, geben die beiden auch einen Einblick in den biologisch-dynamischen Ansatz, den sie bei ihrer Landwirtschaft verfolgen. So vermittelt das Buch nicht nur Freude an guter Küche, sondern auch eine nachhaltige Einstellung zu Nahrungsmitteln und ihrer Erzeugung.