Kaum ein Spruch ist so wahr wie „Das Auge isst mit“. Kein Wunder also, dass Bowls seit einigen Jahren der letzte Schrei sind. Der Baukasten für eine Bowl ist ganz einfach: eine körnige Basis, ein leckerer Dip, eine bunte Mischung aus Frischem und Gebratenem sowie leckere Toppings. So macht das entspannte Weglöffeln richtig Spaß. Hier kommen Rezepte für Winter Bowls!
Buchweizenbowl mit Granatapfel
Schlüsselzutaten
250 g Fruchtfleisch vom Hokkaidokürbis
250 g Pastinaken
2 TL Zatar (arabische Gewürzmischung)
80 g Buchweizenschrot
1 EL Sesammus (Tahin)
1/2 Granatapfel
2 Stauden weißer oder roter Chicorée
2 EL Walnusskerne
Aus dem Vorrat
3 EL Zitronensaft
3 EL Öl zum Backen und Dünsten, z. B. Sonnenblumenöl
Salz, Pfeffer
1 Zwiebel
175 ml Gemüsebrühe
1 EL Honig
1 Knoblauchzehe
Zubereitung
Den Backofen auf 220°C vorheizen. Kürbis und Pastinaken würfeln. Beides getrennt mit insgesamt 1 Esslöffel Zitronensaft, 2 Esslöffeln Öl und 1 Teelöffel Zatar mischen, mit Salz und Pfeffer würzen und marinieren, bis der Ofen heiß ist.
Zunächst die Pastinakenwürfel auf einem Blech verteilen und im vorgeheizten Ofen auf der mittleren Schiene 5 Minuten backen. Dann die Kürbiswürfel dazugeben und alles weitere 20 Minuten backen.
Inzwischen die Zwiebel abziehen und fein würfeln. In einem Topf das restliche Öl erhitzen und die Zwiebelwürfel darin glasig dünsten. Das restliche Zatar dazugeben und kurz mitdünsten.
Buchweizenschrot hinzufügen, kurz durchrühren. Die Brühe angießen und 1 Minute unter Rühren kochen. Dann den Buchweizen bei schwacher Hitze zugedeckt 3 Minuten garen. Schließlich auf dem ausgeschalteten Herd 10 Minuten ausquellen lassen.
Das Gemüse aus dem Ofen nehmen. Für den Dip 150 Gramm davon (halb Kürbis, halb Pastinaken) mit Honig, dem restlichen Zitronensaft und Sesammus in den Blitzhacker geben. Knoblauch abziehen und dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Alles fein pürieren und gegebenenfalls noch einmal abschmecken.
Granatapfelkerne auslösen. Chicorée entblättern. Buchweizen auflockern. Zwei Bowls am Rand mit Chicoréeblättern auslegen. Restliche Blätter in Streifen schneiden. Buchweizen seitlich in die Bowl häufen. Dip, Gemüse, Chicoréestreifen und Granatapfelkerne rundherum in den Bowls anrichten.
Walnusskerne grob zerbröckeln und die Bowls damit garnieren. Nach Belieben noch mit Kresse oder Sprossen bestreuen.
Tipp
Granatäpfel gedeihen im Weinbauklima hervorragend. Als Kübelpflanze kann das Bäumchen also auch hierzulande gezogen werden. Nach dem Abwerfen des Laubs und vor dem ersten Frost sollte der Baum allerdings in ein frostfreies, aber kühles, dunkles Winterquartier umziehen und bis Februar Winterruhe halten. Danach kann er bis Mitte Mai an einen helleren Standort – etwa in einen unbeheizten Wintergarten – gebracht werden und sich dort wieder an den Aufenthalt im Freien gewöhnen.
Falafel mit Rote-Bete-Joghurt
Schlüsselzutaten
200 g getrocknete Kichererbsen
100 g Möhren
5 Stängel Minze oder 2–3 TL getrocknete Minze
100 g Rote Bete
125 g Joghurt, nach Belieben pflanzlich
200 g Rotkohl
Aus dem Vorrat
3 Knoblauchzehen
4 EL Zitronensaft
1 TL Currypulver
Salz, Pfeffer
2–3 TL Zucker
1 TL Rapsöl
Öl zum Ausbacken, z. B. Sonnenblumenöl
Zubereitung
Am Vortag die Kichererbsen in einer Schüssel mit ausreichend Wasser bedecken und 12 bis 24 Stunden einweichen.
Am nächsten Tag die Möhren fein reiben. Den Knoblauch abziehen. Die Minze waschen; die Blätter abzupfen und in feine Streifen schneiden, die Stängel grob hacken.
Die Kichererbsen abgießen und mit 2 Knoblauchzehen und den Minzestängeln portionsweise im Blitzhacker fein hacken. Möhrenraspel, Minzeblätter, 2 Esslöffel Zitronensaft sowie Currypulver dazugeben und alles gut vermengen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Den Stabmixer in die Masse halten und einen Teil der Masse damit fein pürieren. Noch einmal alles gut vermengen und erneut abschmecken.
Die Rote Bete schälen und ebenfalls fein reiben. Mit dem Joghurt verrühren. Die restliche Knoblauchzehe dazupressen. 1 Esslöffel Zitronensaft sowie 1 Teelöffel Zucker unterrühren. Mit Salz und Pfeffer sowie gegebenenfalls noch mit 1/2 bis 1 Teelöffel Zucker abschmecken.
Den Rotkohl fein raspeln. Mit Rapsöl, dem restlichen Zitronensaft und dem restlichen Zucker mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Einen kleinen Topf 5 Zentimeter hoch mit Öl füllen und das Öl erhitzen. Sobald an einem in das Öl gehaltenen Holzstäbchen sofort kleine Bläschen aufsteigen, ist die richtige Temperatur erreicht.
Aus der Falafelmasse 8 bis 10 Bällchen formen und diese etwas flach drücken. In zwei Portionen im heißen Öl etwa 6 Minuten goldbraun ausbacken, dabei einmal wenden. Mit einem Schaumlöffel herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Mit dem Salat und dem Joghurt auf Tellern anrichten und servieren. Nach Belieben noch mit Minzeblättern bestreuen.
Tipp
Das Öl nach dem Abkühlen filtrieren, in ein Schraubglas abfüllen und an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahren. So hält es sich mehrere Monate und kann 6- bis 8-mal wiederverwendet werden. Danach bei Gelegenheit auf dem Recyclinghof entsorgen.
Quinoabowl mit Pilzen
Schlüsselzutaten
100 g Quinoa
2 EL Harissapaste
50 g vegane Mayonnaise
1 kleiner säuerlicher Apfel, z. B. Gala Royal
1 EL Hanfsamen
250 g Pilze, z. B. Champignons, Austernpilze, Kräuterseitlinge
2 Eier (Größe M)
2 Handvoll Feldsalat oder Postelein
Aus dem Vorrat
Salz
1 EL Zitronensaft
1/2 TL Zucker
Pfeffer
2 EL Öl zum Braten
Zubereitung
Quinoa in einem Sieb gründlich waschen. In einem Topf mit 200 Milliliter Wasser zum Kochen bringen und zugedeckt bei schwacher Hitze etwa 20 Minuten leise kochen lassen, dabei nach 10 Minuten salzen. Den Topf vom Herd nehmen und die Quinoa zugedeckt 5 Minuten quellen lassen.
Inzwischen Harissapaste und Mayonnaise mit 1/2 Esslöffel Zitronensaft und dem Zucker verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Apfel halbieren, vom Kerngehäuse befreien und in breite Spalten schneiden. Diese quer in Scheibchen schneiden. Mit dem restlichen Zitronensaft mischen.
Hanfsamen in einer Pfanne ohne Fett anrasten, bis sie zu knacken beginnen. Sofort herausnehmen. Pilze in mundgerechte Stücke schneiden. In der Pfanne in 1 Esslöffel Öl rundherum anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. Herausnehmen.
Die Pfanne säubern. Das restliche Öl erhitzen, darin 2 Spiegeleier braten. Diese nach Belieben wenden.
Quinoa auflockern und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zwei Bowls am Rand mit Feldsalat auslegen. Quinoa seitlich in die Bowls häufen. Rundherum Harissadip, Pilze, Apfel und zuletzt die Spiegeleier anrichten.
Mit den Hanfsamen bestreuen und die Bowls servieren. Nach Belieben noch Sprossen oder Kresse darüberstreuen.
Tipp
Die nordafrikanische Harissapaste variiert je nach Chilianteil stark in ihrer Schärfe. Die Bioversionen sind oftmals nicht ganz so scharf. Für alle, die es jedoch lieber sehr mild mögen, ist Ajvar eine gute Alternative.
© Vanessa Jansen/Südwest Verlag
Alle Rezepte und Fotos in diesem Artikel sind aus dem Buch:
Martin Kintrup
Food for future für jeden Tag -einfach nachhaltig kochen-
Preis 20,00 €
ISBN 978-3-517-09986-6
Südwest Verlag
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