In diesen Rezepten spielen die Gegensätze süß, herzhaft, salzig und scharf magisch zusammen und erschaffen neue Lieblingsrezepte. Wagen Sie sich auch an diese Aromenvielfalt und schwelgen Sie! Es gibt Gnocchi mit Salbei-Kaffee-Butter, Curry mit Zimt, Huhn und Maracuja sowie Lamm mit Kirschen und Granatapfel. Wir sind begeistert!
Parmesan-Spinat-Gnocchi mit Salbei-Kaffee-Butter
Zutaten für 2 Personen
300 g frischer Blattspinat
2 Knoblauchzehen
1/2 rote Chili
100 g Parmesan am Stück
2 Eigelb (Größe M)
100 g Ricotta (12 % Fett)
150 g Weizenmehl (Type 405)
1 Msp. frisch geriebene Muskatnuss
Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
20 g frische Salbeiblätter
75 g Butter
5 ganze Kaffee- oder Espressobohnen
1 TL Biozitronenabrieb
Zubereitung
Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Spinat waschen, ins kochende Wasser geben und 3–4 Minuten garen. Dann in ein Sieb abgießen und abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit die Knoblauchzehen schälen und fein würfeln. Chili waschen, entkernen und fein würfeln. Den Parmesan reiben.
Das Wasser vorsichtig aus dem Spinat drücken, dann fein hacken und in eine Schüssel geben.
Knoblauch, Chili, die Hälfte vom Parmesan, Eigelb, Ricotta, Mehl, Muskat, etwas Salz und Pfeffer hinzufügen und mit den Händen zu einem homogenen Teig verarbeiten. Aus dem Teig kleine Portionen (à etwa 20 g) abstechen, mit den Händen zu Nocken formen und auf Backpapier legen.
Reichlich Wasser in einem Topf zum Kochen bringen, die Gnocchi zugeben, die Hitze reduzieren und Gnocchi etwa 10 Minuten gar ziehen lassen, bis sie oben schwimmen. Mit einem Schaumlöffel aus dem Kochwasser heben.
Inzwischen die Salbeiblätter abbrausen und trocken tupfen. Eine Pfanne erhitzen, die Butter darin zerlassen, den Salbei etwa 4 Minuten anschwitzen und kross werden lassen, dabei nach 2 Minuten die Kaffeebohnen zugeben.
Die Gnocchi in die Pfanne geben und gut schwenken, sodass sie mit Salbei-Kaffee-Butter überzogen sind.
Auf zwei Teller geben, mit dem restlichen Parmesan bestreuen und mit Zitronenabrieb toppen.
Tipps
Der Teig ist fertig, wenn er nicht mehr klebt. Falls nötig, etwas mehr Mehl hinzugeben.
Für das gleichmäßige Formen der Nocken kann ein Esslöffel hilfreich sein.
Die Kaffeebohnen geben dem Gericht eine leicht nussige und außergewöhnliche Note.
Curry-Zimt-Huhn
Zutaten für 2 Personen
400 g Hähnchenbrustfilet
1 Knoblauchzehe
2 EL Pflanzenöl
1 EL mildes Currypulver
100 ml Kokosmilch
4 EL Maracujasaft
1 gehäufter EL Schmand
1 TL brauner Rohrzucker
1 Prise gemahlener Zimt
Salz
6–8 kleine Minzeblätter (nach Belieben)
Zubereitung
Das Hähnchenfleisch in Streifen schneiden. Knoblauchzehe schälen und fein würfeln.
Das Pflanzenöl in einer Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen und die Hähnchenstreifen darin etwa 5 Minuten braten, bis sie gar sind, dabei zwischendurch wenden. Die Hitze reduzieren, Knoblauch und Currypulver zugeben und verrühren.
Die Hitze wieder etwas erhöhen, mit Kokosmilch und Maracujasaft ablöschen und aufkochen lassen. Schmand und Zucker einrühren, mit Zimt bestreuen und mit Salz abschmecken.
Das Curry-Zimt-Huhn auf zwei Teller verteilen, nach Belieben mit Minze garnieren und genießen.
Variante mit Ananas
Das Hähnchen wie beschrieben braten und aus der Pfanne nehmen. 1 EL Pflanzenöl in der Pfanne erhitzen und eine kleine gewürfelte rote Paprika darin 2–3 Minuten anbraten. 200 g frische Ananasstücke dazugeben und 1 Minute garen. Das Fleisch wieder hinzufügen und wie beschrieben fortfahren. Wer möchte, gibt statt gemahlenem Zimt kleine Stücke Zimtstange mit der Ananas in die Pfanne.
Tipps
Als Beilage passt gegarter Reis, aber auch Kichererbsen-Papadums und Naan-Brot.
Das Hähnchen in nicht zu dicke Streifen schneiden, sodass man beim Röst-und Ablöschprozess mit der Hitze arbeiten kann, die Sauce schön einkocht und der ganze Geschmack sich um das Fleisch zieht.
Das Verhältnis von Kokosmilch und Maracujasaft kann nach Geschmack variiert werden.
Für eine vegetarische Variante kannst du statt des Hähnchens einfach verschiedene Gemüsesorten wie Blumenkohl, Paprika, Zucchini oder Kartoffeln verwenden. Vegan wird es dann noch, wenn man den Schmand weglässt und stattdessen die Kokosmilchmenge etwas erhöht.
Die Kombination von würzigem Curry und fruchtig-süßer, karamellartiger Sauce gibt dem Gericht einen ganz eigenen exotischen Charakter, der auch für viele Curry-Liebhaber ein neues Erlebnis ist.
Kirsch-Lammlachse mit Granatapfel-Tomatensalat
Für 2 Personen
Zutaten für das Fleisch
1 Knoblauchzehe
1 Zweig Rosmarin
1 EL Pflanzenöl
Salz
1 EL Kirschkonfitüre
2 Lammlachse (à ca. 150 g)
1 EL Olivenöl
Für den Salat
1 Granatapfel
150 g Cherrytomaten
1 EL Honig
Saft von 1/2 Limette
Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Für das Fleisch die Knoblauchzehe schälen und fein würfeln. Den Rosmarin abbrausen, trocken schütteln und die Blätter abzupfen. Knoblauch und Rosmarin mit Pflanzenöl und einer Messerspitze Salz in einem Mörser zerstoßen.
Rosmarinpaste in eine flache Schüssel geben, mit der Konfitüre verrühren, Lammlachse darin einlegen und 60 Minuten marinieren.
Für den Salat den Granatapfel halbieren, die Kerne herauslösen und in eine Schüssel geben. Die Cherrytomaten waschen und hinzufügen.
Olivenöl in einer Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen und die Lammlachse darin von beiden Seiten je etwa 3 Minuten braten. Vom Herd nehmen, Granatapfelkerne und Tomaten hinzugeben und mit dem Fleisch etwa 3 Minuten in der Pfanne ziehen lassen. Dann die Lammlachse aus der Pfanne nehmen und auf zwei vorgewärmte Teller geben.
Die Cherrytomaten mit einer Messerspitze einstechen, damit sie ihre Flüssigkeit abgeben.
Vom Herd nehmen, Honig und Limettensaft über die schlotzige Tomaten-Granatapfel-Mischung geben, mit Salz und Pfeffer würzen und gut vermengen.
Die Lammlachse aufschneiden, den Granatapfel-Tomaten-Salat daneben anrichten und servieren.
Tipp
Dazu passen Bratkartoffeln, Kartoffelgratin oder gegarter Reis und als Geschmackskick Kimchi. Dieses Gericht funktioniert auch mit anderen Konfitüren. Nimm einfach eine Sorte nach Geschmack!
Lamm und Kirschen passen ausgezeichnet zusammen – und wer nach der Zubereitung dieses Low-Carb-Fleischgerichts noch etwas von der Kirschkonfitüe übrig hat, kann diese als Nachtisch zu einem leckeren Stück Käse genießen. Eine herrliche Kombination!
© Hubertus Schüler
Alle Rezepte und Fotos in diesem Artikel sind aus dem Buch:
Alex Wahi
WAHI – süß, sauer, salzig, scharf – Das Kochbuch
Preis 28,00 €
ISBN 978-3-95453-229-2,
Becker Joest Volk Verlag
Alex Wahis Küche ist besonders und trotzdem überraschend einfach umsetzbar. Mit sicherer Hand kombiniert er regionale Klassiker aus den Garküchen der Welt. Bei allem, was Alex Wahi kocht, gilt die Devise: Es muss immer süß, sauer, salzig und etwas scharf sein, aber niemals langweilig!