Die Monate September und Oktober sind der beste Pflanzzeitpunkt für Zwiebelblumen. Ist der Boden frostfrei, können sie noch bis Dezember unter die Erde gebracht werden. Also nichts wie ran an die Zwiebeln, damit es auch in Ihrem Garten nächsten Frühling richtig schön bunt wird!
Bunter Frühling im Beet
Farbenprächtig und beschwingt: So wird auch ihr Frühlings-Garten, wenn sie jetzt zum Spaten greifen und fleißig Zwiebeln pflanzen. Ob Narzissen, Tulpen oder Zierlauch, jede Art hat ihren ganz besonderen Reiz.
Am besten pflanzen Sie die kleineren Sorten wie Blausternchen oder Anemonen am Rande von Rabatten oder zwischen niedrigen Stauden. Höhere Sorten fühlen sich in Gesellschaft von kräftigen Tulpen wie „West Point“ oder großkronigen Narzissen besonders wohl.
Kleinere Sorten haben in Gruppen von fünf bis zehn Pflanzen eine tolle Wirkung, im Gegensatz zu den höheren Sorten wie Kaiserkrone und Zierlauch. Diese Typen setzt man am besten in Zweier- oder Dreiergruppen im Beet in Szene.
Beim Pflanzen sollte man sich vorher jedoch gut über Pflanzzeitpunkt und -tiefe informieren, da diese von Art zu Art sehr unterschiedlich sind (siehe Infokasten). Gegen den natürlichen Feind der Zwiebeln, die Wühlmaus, kann man Schutzmaßnahmen treffen. Damit die frisch eingepflanzten Wurzeln im Winter nicht verputzt werden, kann man in Gartencentern Pflanzkörbe aus Kunststoff erwerben, in welche die Zwiebeln gesetzt und danach ausgepflanzt werden. Damit sollten ihre kleinen Frühblüher gut über den Winter kommen.
Noch mehr dekorative Zwiebelblumen für ein Frühlingsbuntes Beet:
- Blauzungenlauch (Allium karataviense)
- Goldlauch (Allium moly)
- Schachbrettblume (Frittilaria meleagris)
- Prärielilie (Camassia cusickii)
- Gefingerter Lerchensporn (Corydalis solida)
Kleine Wilde: fröhliche Zwiebelblumen im Gras
Im Frühling setzen diese charmanten Blümchen leuchtende Akzente auf den Rasenflächen: in großer Zahl wachsen die süßen Krokusse, Winterlinge und Schneeglöckchen zu wahren Blüten-Teppichen heran.
Die natürliche Ausbreitung durch Brutzwiebeln ist auch charakteristisch für Blausternchen, verschiedene Wildtulpen und Schneeglanz, die Jahr um Jahr größere Gruppen bilden: für natürlich gestaltete Beete und Gärten ideal.
Hierfür brauchen die kleinen Zwiebelzwerge gar nicht viel. Benötigt wird nur lockerer, humoser Boden und ein sonnenverwöhnter Standort im Frühling. Die hübschen Pflanzen sind generell eher pflegeleicht und freuen sich, wenn man sie ungestört wachsen lässt. Geschützt oder unter Gehölzen gelingt das meistens ganz von allein.
Wenn man die charmanten Wichte jedoch ins Gras pflanzen möchte, sollte man vorher daran denken, das Gras ja gemäht werden muss. Wichtig ist auch, dass die Pflänzchen ihre Blätter bis zum Vergilben behalten können, da sonst nicht genügend Wurzel-Reserven für den Austrieb im nächsten Frühling gespeichert werden können. Daher muss der Rasenmäher bis zum ersten Einsatz oft etwas warten. Aber das wird dann auch mit einem farbenfrohen Blütenmeer direkt vor der Haustür belohnt!
Noch mehr Winzlinge zum Verwildern:
- Armenische Traubenhyazinthe (Muscari armeniacum)
- Buschwindröschen (Anemone nemorosa)
- Märzbecher (Leucojum vernum)
- Strahlenanemone (Anemone blanda)
© iStock/christopher smith
Ein Topf voller Blüten
Egal ob mit oder ohne Garten – niemand muss auf den schönen Anblick der heiteren Zwiebelzwerge verzichten! Anpflanzen kann man sie nämlich auch prima in Schalen, Töpfen und Kästen auf dem eigenen Balkon und der Terrasse.
Für eine tolle Farb- und Blütenvielfalt wenden sie die Stufenmethode an: hierbei bepflanzt man die Töpfe in unterschiedlichen Schichten. Große Zwiebeln wie Narzissen eignen sich am besten für die unterste Schicht, in der Mitte fühlen sich Tulpenzwiebeln am wohlsten. Ganz oben pflanzt man die kleinen Zwiebeln der Krokusse. Mit Stäbchen markiert man die Position der einzelnen Zwiebeln, um erst danach die nächste Schicht versetzt darüber zu setzen.
Jetzt im Herbst ist die beste Pflanzzeit für Zwiebelblumen, das gilt für Rasen, Beet und Töpfe. Die Zwiebeln in Topf und Kästen benötigen jedoch einen Winterschutz, vor allem bei starkem Frost. Um sie vor dem Erfrieren zu schützen, heben Sie am besten ein Loch im Beet aus. Dort setzen Sie den Kasten dann hinein und decken ihn mit ein wenig Laub und Erde zu.
Im Frühling gegen März können die Gefäße aus der Erde geholt und am gewünschten Standort positioniert werden. Eine weitere Möglichkeit sind Kokosmatten, Jute-Filz oder Luftpolsterfolie als Winterschutz, vor allem wenn man nur einen Balkon oder eine Terrasse zur Verfügung hat.
Tolle Arten und Sorten für die Kübelkultur:
- Narzissen (Narcissus) ‘Tête à Tête’ und ‘New Baby’
- Tulpen (Tulipa) ‘Double Focus’ und ‘Zampa Parrot’
- Hyazinthen (Hyacinthus) ‘Pink Pearl’ und ‘City of Haarlem’
- Traubenhyazinthe (Muscari) ‘Peppermint’ und ‘Blue Pearl’
INFO:
Pflanzzeit:
Von September bis Anfang Dezember können Sie die Zwiebelblumen ins Beet pflanzen; der Boden muss jedoch frostfrei sein. Beim Einpflanzen gibt man am besten immer ein wenig groben Kies oder Sand mit ins Pflanzloch, die als Drainageschicht dienen. Die kleinen Zwiebeln mögen nämlich keine Staunässe.
Pflanztiefe:
Die ist je nach Art und Sorte unterschiedlich. Generell gilt aber: die Pflanztiefe sollte zwei- bis dreimal so tief sein, wie die Zwiebel hoch ist. Ausnahmen wie die Schachbrettblume gibt es aber auch. Sie muss erheblich tiefer gepflanzt werden, weil sie sonst vertrocknet.
TEXT: Merle Hildebrandt
FOTOS: Gartenzauber (5), iStock (1), IZB (3)